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von Nobelpreisträgern, Wildschweinen und Wahlkämpfern

Herausgegeben von Adrian in Allgemeines · 23/10/2016 10:21:00
Diese Woche wurde bekannt, dass „Mr. Tambourine Man“ Bob Dylan der Literatur-Nobelpreis verliehen werden soll. Daraufhin gingen in den einschlägigen Feuilletons die Diskussionen los, ob dies nun richtig sei und es wurde teils beklagt, dass man diesen Preis doch besser einem von der Intelligentia hochgeachteten aber der breiten Öffentlichkeit weitestgehend unbekannten Schreiberling hätte geben sollen.
 
Nun, wenn man im 2009 jemanden den Friedens-Nobelpreis verleihen konnte, dessen wesentliche Leistung zu diesem Zeitpunkt darin bestand, dass er trotz seiner Hautfarbe zum US Präsidenten gewählt wurde und dass er mit „yes we can“ einen eingängigen Slogan im Wahlkampf verwendete, so kann man wohl auch getrost Bob Dylan ehren. Letzter hat unvergessliche Personen geschaffen, wie etwa die hochmütige Dame im „Like a Rolling Stone“ welche vor dem Fall „used to ride on a chrome horse with your diplomat who carried on his shoulder a siamese cat“.
 
Aber eben „the timest hey are a changing“ und das Risiko, dass die aktuellen Kandidaten für das US Präsidentenamt einen Nobelpreis erhalten, erscheint überschaubar. Der diesjährige Wahlkampf fällt eher unter das Motto „Desolation Row“  und die Lieblingssongs des republikanische Kandidaten sind wohl am ehesten „I and I“, „License to kill“ oder „Don’t think twice, it’s alright“.
 
Letzte Woche wurden dessen „my back pages“ offenbar und wir wissen nun, dass sein Motto - im Gegensatz zum aktuellen Amtsinhaber – offenbar „yes, I can“ lautete. Dies löste einen globalen Shitstorm aus und Dylan Songs wie „Just like a woman“, „absolutely sweet Marie“ oder „Lay, Lady, lay“ sind offenbar nicht (mehr) Nobelpreis-würdig.
 
Aber wechseln wir von den Höhen der Politik in die Höhen der Kulinarik. Hier haben wir das Glück, in unserem Bekanntenkreis einen vielfältig begabten Freund zu haben, welcher in seiner Freizeit als „Man in the long black coat“ gekleidet nächtelang „all along the watchtower“ im Wald von Bettingen nach Wildschweinen Ausschau hält und diese erlegt.
 
Gemäss dem 1988er Dylan Song „Death is not the end“ haben wir vorgestern am Txoko einen von ihm gejagten, exzellenten Wildschweinbraten  zubereitet.  Als Vorspeise gab es saisongerecht von „Maggie’s Farm“ eine Kürbissuppe mit Ingwer und Jakobsmuscheln.
Den krönenden Abschluss machte „one more cup of coffee“ zusammen mit einem „knocking on heavens door“ himmlischen Tiramisu.
 



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